Vor wenigen Tagen ist der Bau der Photovoltaik-Anlage mit der Montierung eines Displays am Schuleingang abgeschlossen worden. Jetzt produziert die Solaranlage Strom, der von unserer Schule genutzt oder/und ins Stromnetz eingespeist wird.
Die Geschichte begann vor Jahren mit der Idee von Christian Michaelis-Braun, Geschäftsführer der Waldorfschule Mülheim, eine solche Anlage auf dem Schuldach zu installieren. Diese Idee nahm 2011 Gestalt an, als Henri Grave und Marvin Jahn sich im Rahmen ihrer Jahresarbeit mit der Planung einer solchen Anlage beschäftigten. Schon im Sommer 2012 konnten die beiden dann mehrere fertige Angebote vorlegen… Jetzt fehlte nur noch die Zustimmung des Vorstandes. Welches der Angebote sollte realisiert werden?
Nachdem diese Frage geklärt und entschieden war, konnten Mitte April die Arbeiten auf dem Dach beginnen.
Zuvor musste allerdings sichergestellt werden, dass die Anlage auf jeden Fall überdauern wird. So wurden noch einige notwendige Dachsanierungen vorgenommen und nun stand dem Baubeginn nichts mehr im Wege …
Wie funktioniert es …
Eine Photovoltaikanlage erzeugt mit Hilfe des Sonnenlichtes Strom. In den Solarzellen, die heute fast immer aus dem Halbleiter Silizium bestehen, verursachen die auftreffenden Lichtteilchen eine Ladungstrennung, die eine Bewegung der Elektronen verursacht. Diese ist als elektrischer Strom (Gleichstrom) ableitbar. Der Gleichstrom muss durch elektronische Bauteile in Wechselstrom umgewandelt werden und kann dann vor Ort genutzt oder direkt in das Stromnetz eingespeist werden. Und das kann unsere Anlage alles …
Die Größe der errichteten Anlage wird anhand ihrer maximalen Produktionsrate angegeben. Bei unserer Anlage beträgt sie 29,15 kW/p. Tatsächlich wird die Anlage ca. 26.500 kW/h liefern, womit ein Viertel des Jahresbedarfs der Waldorfschule Mülheim gedeckt werden kann. Jedoch produziert die Anlage dann den meisten Strom, wenn er von der Schule gerade nicht gebraucht wird, mittags und im Sommer (Sommerferien). Dieser Strom wird dann von der Schule zu einem Preis verkauft, der über dem Einkaufspreis liegt. Somit kann die Refinanzierung und langfristig die Wartung etc. der Anlage sichergestellt werden.
Wir freuen uns sehr darüber, dass unser bisheriger Stromanbieter, die Elektrizitätswerke Schönau (EWS), die Waldorfschule Mülheim bei dieser Herausforderung unterstützen werden. So wird die EWS der Schule für den Strom einen Aufpreis von 0,06 € pro kW/h über die ersten 5 Jahre und 0,04 € pro kW/h über die folgenden 5 Jahre zahlen. Doch ganz ohne Bedingungen ist das leider nicht zu bewerkstelligen, 30 Neukunden müssen für die EWS gewonnen werden. Die EWS produziert ihren Strom atomfrei, klima- und umweltfreundlich und setzt sie sich für eine saubere Zukunft ein. Vielleicht ein Anreiz für den ein oder anderen darüber nachzudenken, den Stromanbieter zu wechseln?
Wenn Sie sich einen Wechsel zu dem ökologischen Stromanbieter EWS vorstellen können und dazu beitragen wollen, dass die Schule die angesprochene Zusatzvergütung erhält, nehmen Sie bitte Kontakt auf mit Herrn Christian Michaelis-Braun: michaelis@waldorfschule–mh.de oder 0208-498164