Chemie

Der Chemieunterricht an Waldorfschulen geht von Alltagserfahrungen aus und von den bedeutendsten industriellen Entdeckungen. Der Einstieg in das Fach folgt der geschichtlichen chemischen Entwicklung. Sie wird in den Mittelpunkt des Unterrichts gerückt, Stoffkunde und Prozesskunde werden gleichrangig behandelt. Das chemische Unterrichtsexperiment – wie auch das Schülerexperiment – haben eine entscheidende Funktion für die Erkenntnisbildung, die stets bei den beobachtbaren Phänomenen ansetzt.

Chemische Schlüsselprozesse bilden die Grundlage für ein Stoff- und Prozessverständnis. Dass der Ursprung chemischer Prozesse nicht in der anorganischen Welt, sondern in den lebendigen Organismen liegt, gehört zu den Grundgedanken, die die Anthroposophie zur Allgemeinbildung beitragen kann. Dieser Grundgedanke ist gerade heute in der Zeit ökologischer Katastrophen von herausragender Bedeutung.

Die chemische Formelsprache wird aus Experimenten und chemischen Prozessen entwickelt. Sie wird – im Unterschied zur herkömmlichen Chemiedidaktik – erst spät eingeführt, nämlich dann, wenn ein fundierter Überblick der chemischen Prozesse aus dem Erleben, Nachvollziehen und schrittweisen gedanklichen Durchdringen vorhanden ist. 

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