Biologie

Ein großer Naturkunde-Bogen spannt sich durch die ganze Waldorfschulzeit: Beginnend mit naturkundlichen Geschichten und Fabeln, noch ohne klare Trennung zwischen Mensch und Tier, in der 1./2. Klasse, geht es in der 3./4. Klasse weiter mit der ersten Tierkunde und in der 5./6. Klasse mit der ersten Pflanzenkunde. Erst auf dieser Grundlage erfolgt in der 6. Klasse der Einstieg in das unbelebte Gebiet der Natur, die Geologie. In den Klassen 7-10 wird dann – der Pubertätszeit adäquat – alle Biologie am Menschen entwickelt: Ernährungs- und Gesundheitsfragen in der 7. Klasse. Äußerlich an der menschlichen Gestalt erkennbare Zusammenhänge der Bewegungen und Sinne in der 8. Klasse. Von innen her durchdringend dieselben Zusammenhänge analytisch-kausal anatomisch in der 9. Klasse und die Physiologie der inneren Organe in der 10. Klasse. In den letzten drei Jahren werden alle aktuellen Fragen behandelt, von der Zellenlehre, den niederen Pflanzen, Embryologie und Vererbung (11. Klasse); über Molekulargenetik, Ökologie (mit zwei Überblicksepochen über das Pflanzen- und das Tierreich), Verhaltens- und Neurobiologie; bis abschließend mit der Evolution der Mensch wieder in den Mittelpunkt tritt (12./13. Klasse).

Am Anfang steht der Mensch in enger Verbindung mit der Natur; dann entfernt sich der Unterricht unter zunehmender Zergliederung der Natur immer weiter von ihm; kehrt in der Mittelstufe für lange Zeit – mit einem spiegelsymmetrischen Schritt beim Übergang 8./9. Klasse – zu ihm zurück; entfernt sich unter starker Betonung wissenschaftlicher Abstraktion erneut von ihm; bis am Ende der Schulzeit Mensch und Natur in ihrem wechselseitigen evolutiven Geschehen aus der Überschau alles bisher Gelernten zusammengefasst werden.

Waldorfschule Mülheim-Ruhr

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