Im evangelischen Religionsunterricht beschäftigt sich die siebte Klasse in diesem Schuljahr mit dem Thema „Prophetie – Gegenwartskritik und Zukunftsgestaltung“. Zu Beginn sollten die Schülerinnen und Schüler eine fiktive Rede schreiben, die sie im deutschen Bundestag halten. Darin sollten sie ihre Phantasien zur Weltgestaltung zum Ausdruck bringen. Stellvertretend für viele gute Ergebnisse schreibt Lais Gottsacker aus der 7H:
Eine politische Rede zu drei aktuellen Themen des Zeitgeschehens von Laís Sophia Gottsacker im Sep 2017
Guten Morgen alle zusammen,
ich werde mich hier eben kurz vorstellen.
Ich bin Laís Gottsacker, 12 Jahre alt, und gehe in die 7te Klasse der Waldorfschule Mülheim. Heute werde ich etwas zu den Themen Klimaschutz, Flüchtlinge und Digitalisierung sagen.
Als erstes möchte ich mit dem Thema Klimaschutz anfangen.
In Deutschland wird jetzt schon einiges mehr für den Klimaschutz getan, wie zum Beispiel der Ausbau von erneuerbaren Energien wie Wasserkraft, Bioenergie und Windenergie. Treibhausgase sind für den Klimawandel verantwortlich. Treibhausgase sind Stoffe in der Luft, die von der Natur oder auch vom Menschen kommen und sie können die Atmosphäre erwärmen. Und es gibt auch immer mehr Elektroautos, doch da sind die Meinungen gespalten, da zur Herstellung der Batterien die Umwelt belastet wird.
Außerdem gibt es das Zwei-Grad-Ziel, das sich die internationale Klimapolitik gesetzt hat. Es geht darum, dass die globale Erderwärmung nicht um zwei Grad ansteigen darf, sondern höchstens um 1,5 Grad. Im letzten Jahr fehlten nur noch 0,8 Grad bis zu den zwei Grad. Um das Zwei-Grad-Ziel einzuhalten, müssen die weltweiten Treibhausgas-Emissionen bis 2050 um mindestens 50% sinken.
Doch je länger der Klimaschutz hinausgezögert wird, desto größer werden die Kosten.
Meine Meinung dazu ist, dass Deutschland so viel wie möglich für den Klimaschutz tun sollte, und viele andere Länder auch. Man könnte öffentliche Verkehrsmittel verbessern, so dass mehr Leute Bus und Bahn nutzen.
Das nächste Thema, das ich ansprechen werde, ist das Thema Flüchtlinge.
Wenn die Flüchtlinge nach ihrer langen Reise in Deutschland angekommen sind, kommen sie erstmal in ein Durchgangslager, wo sie mindestens 2 Wochen bleiben. Doch in den Durchgangslagern ist es meist überfüllt und viele schlafen in Zelten, Containern oder sogar im Freien.
Dann verteilt ein kompliziertes Computersystem die Flüchtlinge auf alle Bundesländer. Wenn sie dort angekommen sind, können sie einen Asylantrag stellen. Bei einem Gespräch in der Asylbehörde erklärt jeder Flüchtling, warum er sein Heimatland verlassen hat und warum er dorthin nicht zurückkehren kann. Die Bearbeitung dauert sehr lange. Nach mindestens 3 Monaten Wartezeit verlassen die Flüchtlinge das Lager.
In welcher Stadt sie nun landen, berechnet wieder ein Computer. Manche bekommen dann eine Wohnung, andere nur ein Bett im Lager oder Heim. Doch die Flüchtlinge müssen oft sehr viele Monate in den Durchgangslagern bleiben, die dann viel zu überfüllt sind.
Ich finde, dass alle Länder mehr Flüchtlinge aufnehmen sollten, weil ich es nicht gut finde, dass die Flüchtlinge in so überfüllten Durchgangslagern leben müssen. Die Flüchtlinge sollten schneller eine Stelle bekommen und für ihre Arbeit genau so viel Geld bekommen wie alle anderen!
Das letzte Thema ist die Digitalisierung.
Die Digitalisierung wird unser Leben in allen Bereichen beeinflussen.
Viele Menschen sprechen davon, dass die Veränderungen größer sein werden als durch die Industrialisierung.
Die Digitalisierung erleichtert unser Leben. Wir können Daten ganz einfach verschicken, aufbewahren und von verschiedenen Orten bearbeiten.
Zeitung muss man heute auch nicht mehr lesen. Man kann heute einfach am Tablet, Laptop oder Smartphone aus etlichen Quellen wählen und lesen, was einen gerade interessiert. Und das auch noch völlig kostenlos.
Außerdem kann man heute so gut wie jeden Song nicht nur digital kaufen, sondern auch bei verschiedenen Streaming-Diensten online hören, teilweise sogar kostenlos. Es werden nicht mehr so viele CD`s hergestellt, was zum Beispiel die Umwelt schont und auch sehr praktisch ist, weil man jeden Künstler von überall aus hören und mitnehmen kann.
Mit der Digitalisierung gibt es viele neue Erfindungen, die uns viel Arbeit abnehmen.
Doch dadurch, dass Kunst und Kultur für alle zugänglich sind, wird oft Massenware daraus. Und durch die Masse verliert man vielleicht den Überblick, was gute und was schlechte Kunst, Musik, Fotografie und so weiter ist.
Also die Digitale Revolution hat auf jeden Fall schon begonnen und das ist auch gut so. Denn es wäre dumm, die Möglichkeiten, die wir haben, nicht zu nutzen.
Zusammen gefasst sind alle Themen eine große Herausforderung, doch ich denke, wir können das schaffen!
Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit und noch einen schönen Tag
Laís Sophia Gottsacker