Liebe Schulgemeinschaft,
am vergangenen Dienstag ist Marion Große-Frintrop im Alter von 72 Jahren nach langer und schwerer Krankheit verstorben. Wir möchten an sie erinnern, da sie die Schule viele Jahre in unterschiedlichen Positionen unterstützt hat und wir ihr für ihr Engagement und ihre Herzwärme in ihrem Handeln noch einmal danken möchten.
Marion Große-Frintrop hat lange Zeit in unserem Schulsekretariat gearbeitet und hat die Gründungsjahre unsere Schule deshalb aus besonderer Perspektive erleben können. Sie hat wahrscheinlich auch hier ihre Berufung für die Hilfe von Kindern mit schulischen Schwächen erfahren. Konsequenterweise hat sie sich auf diesem Gebiet fortgebildet und hat ihre Kräfte dann mit in die Gründung des Vereins für Integration, Entwicklungsförderung und Lernen, kurz IGEL, eingebracht.  Bei dieser Arbeit hat sie die Persönlichkeits- und damit Herzensentwicklung der Kinder immer an die erste Stelle gestellt. Damit war sie für uns ein Leitbild.
Auch noch während der Erkrankung war sie unserer Schule und insbesondere dem IGEL innig verbunden und hat uns mit ihrem Erfahrungsschatz geholfen.
Sie hinterlässt eine große Lücke.
 
In stillem Gedenken

Dr. med. G. Wolf für alle Mitarbeiter des IGELs e. V.

 

„Hab Dank für deine Zeit, hab Dank für deine Freundlichkeit für die Arbeit deiner Hände, für den Mut der Widerstände überwindest alle Engstirnigkeit Hab Dank für deine Zeit!
Diese Worte von Reinhard Mey treffen in besonderer Weise das, was wir Marion Große-Frintrop zum Abschied sagen möchten.
Für die Schule und für die Mitarbeiter,-und  insbesondere für die Kinder war sie stets mit ganzem Eifer und voller Tatkraft bei der Sache. Dabei war sie oft milde und gutmütig, konnte aber auch in Chefsekretärinnen- Art sehr streng und kompromisslos sein. Wenn die Situation es erforderte, war sie auch bereit, ungewöhnliche Wege zu gehen.
Als ich noch vor Beginn meiner Lehrertätigkeit als völlig unerfahrener Jungspunt im Rahmen eines pädagogischen Wochenendes einen Plastizier-Kurs gab, hat sie auch teilgenommen und gegenüber einigen kritisch mich beäugenden Eltern mir sehr effektiv und mit viel Humor Rückendeckung gegeben.
Da ich noch keine Wohnung hatte, hat sie mir kurzerhand im Nebenzimmer des Büros die Schlafcouch für die anstehenden Übernachtungen angeboten.
In der Gründungsphase der Schule, während der Bauphase und später dann bei der Gründung des Musikvereins gab es viele, viele endlose Sitzungen, bei denen sie stets dabei war und aktiv mitwirkte. Einmal verspürten wir in der etwa halbstündigen Pause einer solchen Musikvereins- Sitzung ein so großes Bewegungsbedürfnis, dass wir spontan in die Turnhalle herüber gingen und Tennis spielten.
Ja, mit ihr konnte man viel Spaß haben und getrost „Pferde stehlen gehen“.
In ihrer Verwaltungstätigkeit war sie stets darauf bedacht, alles absolut korrekt zu machen, wenn sich aber Möglichkeiten boten, etwas unkompliziert und möglichst unbürokratisch zu regeln, tat sie dies mit Begeisterung. Die Musik und der Musikverein waren ihr ein großes Herzensanliegen. Besonders in der engagierten Arbeit im Rahmen des IGEL erlebte man ihre große Menschenliebe.
 
Hab Dank für deine Zeit…“

M. Kusenberg

Wir verabschieden uns
„Marion  Große-Frintrop hat als Schulmutter und besonders als Schulsekretärin die Gründungsphase unserer Schule entscheidend mitgeprägt. Mit großem Engagement setzte sie ihre Berufserfahrung als Chefsekretärin ein und sorgte mit Nachdruck dafür, dass alle organisatorischen Prozesse im Schulbetrieb und seiner Verwaltung  transparent und korrekt durchgeführt wurden. In diesem Sinne war sie auch den Verantwortungsträgern der Schule in Vorstand, Schulführung und Geschäftsführung eine große Hilfe. Aber auch am musikalischen Leben unserer Schule nahm sie teil als Mitwirkende im Blockflötenkreis und bei der Gründung des Musikvereins. Ihre Begeisterung für die Waldorfpädagogik führte schließlich dazu, dass sie eine berufsbegleitende Ausbildung zur Förderlehrerin erfolgreich absolvierte und beim Aufbau des Förderbereiches unserer Schule entscheidet mitwirkte. Auch als sie nach ihrer Erkrankung nicht mehr mitarbeiten konnte, begleitete sie die Entwicklung der Schule mit großem Interesse – zuletzt als Schulgroßmutter.“

C. Michaelis-Braun